Kiss-Syndrom

KISS-Syndrom Behandlung in der Orthopädiepraxis Bad Essen

Was ist ein KISS-Syndrom?

Der Begriff KISS steht für Kopfgelenk-Induzierte-Symmetrie-Störung. Es bezeichnet den Zusammenhang zwischen der Fehlfunktion (Blockierung) der oberen Halswirbelsäule und Entwicklungs- und Funktionsstörungen des gesamten Organismus im Säuglings- und Kleinkindalter.
Durch die Blockierung der Halswirbelsäule reagieren die meisten KISS-Kinder mit Haltungsauffälligkeiten.
Einige liegen wie ein „C“ im Bettchen und schauen vermehrt in eine Richtung. Dadurch plattet sich der Hinterkopf seitlich ab und es entsteht eine asymmetrische Schädelform, oft erscheint eine Gesichtshälfte kleiner (KISS I).

Andere Überstrecken sich stark und biegen sich nach hinten durch („Flitzebogenhaltung“). Der Hinterkopf wird durch die fixierte Rückbeuge vermehrt belastet und es entwickelt sich eine in der Mitte gelegene Schädelabplattung mit einem haarlosen, kreisrunden Gebiet, dem „KISS-Fleck“ (KISS II).

Viele Säuglinge und Kleinkinder weisen kombinierte Haltungsstörungen auf. Häufig bestehen begleitend so genannte vegetative Symptome: Schreiattacken, vermehrtes Spucken, vermehrtes Sabbern oder Stillprobleme.

Einige Kinder schlafen schlecht und machen selbst nach ihrem ersten Geburtstags die Nacht zum Tag. Manche Babys sind wiederum ganz „brave“ Kinder und fallen auf, weil sie „bewegungsfaul“ sind und motorische Entwicklungsrückstände bestehen.

Umfassende Diagnosik ist notwendig

Zur Voruntersuchung gehört neben der körperlichen Untersuchung auch ein Röntgenbild der oberen Halswirbelsäule des Kindes.
Dieses Bild dient dem weitgehenden Ausschluss von Fehlbildungen und auch der Wahl der Behandlungstechnik.

Ohne eine Röntgenaufnahme können wir keine Behandlung durchführen, da es Kinder mit speziellen Halswirbelsäulenveränderungen gibt, die eine Behandlung verbieten oder besonderer Behandlungstechniken bedürfen.

Kleiner Impuls mit großer Wirkung

Die chirotherapeutische Behandlung
(chiros = die Hand) des Syndroms ist eine effektive Form zur Behandlung der vorliegenden Halswirbelfunktionsstörung.

Dabei werden spezielle, gezielte Handgriffe schmerzfrei und nur sehr kurz-
zeitig angewandt. Es wird lediglich ein kleiner sanfter Impuls an die Halswirbelgelenke gesetzt.

Die Atlastherapie ist keine typische Manipulation im Sinne des chirotherapeutischen
Handgriffes, es wird nicht „geknackt“ auch nichts „eingerenkt“.

…oft schon kurzfristig

Nach der Behandlung erfolgt eine Reaktionsphase, die bis zu drei oder vier Wochen dauern kann.

Hier berichten die Eltern über unterschiedliche Reaktionen ihrer Kinder. Manche schlafen entspannter, die Bauchlage wird akzeptiert oder das Spucken tritt nicht mehr oder nur noch selten auf.

Andere Eltern berichten über eine kurzzeitige Verstärkung der bestehenden Symptome. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass meist nach einigen Tagen eine Besserung der Gesamtsymptomatik eintritt.

In jedem Fall ist nach drei bis vier Wochen eine Kontrolluntersuchung und eventuell erneute Impulssetzung notwendig.

… und das sollten Sie noch wissen:

Die Atlastherapie ist eine Therapieform, deren Kostenübernahme von den gesetzlichen Krankenkassen nicht vorgesehen ist. Die Kosten der Therapie berechnen sich nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

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