Knochendichte-Messung

Knochendichte-Messung in der Orthopädiepraxis Bad Essen

Osteoporose bedeutet „poröser Knochen“. Damit wird der Knochen in seiner Tragfähigkeit geschwächt und bietet im schlimmsten Fall keinen keinen notwendigen Halt mehr und bricht bei Belastung. Je älter wir werden, desto höher ist die Chance, einen osteoporotischen Bruch zu erleben, da mit zunehmendem Alter die Knochenmasse abnimmt. Mit anderen Worten überholt der Knochenabbau den Aufbau, was zu einer Schwächung führt.

Mit der Knochendichtemessung, können wir das Risiko eines möglichen Knochenbruches messen. Wir können somit die Ausprägung des Knochenschwundes und die Knochenqualität beschrieben. Dadurch können wir festlegen, ob im Falle einer Osteoporose eine adäquate Therapie notwendig ist oder ob prophylaktische Massnahmen einen Sinn ergeben.

Die geeignetste Methode dafür ist derzeit die sog. DXA Methode ( Dual Energy-X-Ray-Absorptiometrie), eine sehr strahlungsarme Röntgenmethode, mit welcher wir die Qualität des Knochens mit einem standardisierten und weltweit durchgeführten Verfahren bestimmen können.

Osteoporose: Vorbeugung durch Früherkennung

In Deutschland leiden ca. 10 Millionen Menschen an Osteoporose (Knochenschwund), jede dritte Frau erkrankt nach den Wechseljahren daran. Aber auch Männer können von Osteoporose betroffen sein. Da die Osteoporose eine langsam fortschreitende allgemeine Verminderung der Knochensubstanz ist, die ab einem gewissen Grad mit einem deutlich erhöhten Risiko von Knochenbrüchen einhergeht, ist das frühzeitige Erkennen der Osteoporose und ihrer Vorstadien sehr wichtig.

Diagnose Osteoporose… was bedeutet das?

Wörtlich übersetzt heißt Osteoporose „poröser Knochen“. Wenn das Verhältnis zwischen Knochenabbau und -aufbau aus dem Gleichgewicht gerät und dabei der Knochenabbau überwiegt, verlieren die Knochen an Substanz.

Im fortgeschrittenen Stadium sind die Knochen so porös, dass bereits kleine Stürze, aber auch alltägliche Handgriffe wie Heben eines schweren Eimers zu einem Knochenbruch führen können.

Als Risikofaktoren für das Auftreten von Osteoporose sind zu nennen: höheres Lebens-alter, weibliches Geschlecht, weiße oder asiatische Herkunft, zierlicher Körperbau, frühes Einsetzen der Wechseljahre, Mangel an weiblichen Geschlechtshormonen, Osteoporose in der Familie, verminderte Knochenentwicklung in der Jugend (z.B. durch Mangel-ernährung), Alkoholmissbrauch, Rauchen, geringe körperliche Bewegung, längere Cortison-behandlung, calciumarme Ernährung (wenig Milch, bzw. Milchprodukte).

Durch Abnahme der Knochensubstanz geht mit der verschlechterten Knochenstruktur ein deutlich erhöhtes Risiko eines Knochenbruches einher, welches sich akut durch Erleiden eines Bruches (Schenkelhals-, Unterarm-, Wirbelbruch oder andere) äußern kann oder auch schleichend in Form eines langsamen Ineinandersinkens von Wirbelkörpern.

Typische Zeichen einer Osteoporose können daher neben dem Auftreten der o.g. Brüche auch chronische, zum Teil im Schub verlaufende Rückenschmerzen sein, das Auftreten einer vermehrten Rundung der Wirbelsäule („Witwenbuckel“), Abnahme der Körpergröße, Kraftverlust in den Armen und Beinen mit Gangunsicherheit.

Früherkennung

Um einer Osteoporose oder deren Vorstadien frühzeitig zu erkennen sind mehrere fachspezifische Untersuchungen erforderlich:

1.       Abklärung vorhandener Risikofaktoren
2.       Genaue körperliche Untersuchung
3.       Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule
4.       Osteodensitometrie (DEXA)
5.       Blutuntersuchungen

Durch eine gezielte Befragung nach den genannten Risikofaktoren, einer körperlichen Untersuchung und Röntgenuntersuchung in Kombination mit einem geeigneten Verfahren zur Knochendichtemessung kann so für jeden Patienten das individuelle Risiko bestimmt werden.

Osteodensitometrie (Knochendichtemessung) bedeutet:

Die Osteodensitometrie zählt zu den genauesten und präzisesten Verfahren zur Bestimmung des Mineralsalzgehaltes der Knochen. Sie stellt die Basisuntersuchung in der Osteoporosediagnostik dar und ermöglicht eine Einschätzung des Frakturrisikos.

Die Osteodensitometrie dient als Früherkennung der sogenannten „fast loser“ (schneller Knochenmasseverlust mit Verlustrate über 3% pro Jahr) sowie der Verlaufkontrolle bereits diagnostizierter Osteoporose.

Das Verfahren (DEXA) beruht auf einer direkten quantitativen fotometrischen Ausmessung des Knochens, der unterschiedlich absorbierende Zonen aufweist.

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) gibt für Osteoporosepatienten einen statistischen Grenzwert von 75% Knochenmasse gegenüber jüngerer Erwachsener an. Liegt der gemessene Wert unterhalb dieser Grenze besteht ein erhöhtes Frakturrisiko.

In meiner Praxis führen wir die Knochendichtemessung an der Wirbelsäule oder dem Hüftgelenk nach den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation mit dem modernsten Messverfahren (DXA) durch.

Was erwartet mich bei der Knochendichtemessung?

Das Gerät sieht wie eine große Untersuchungsliege aus. Die Untersuchung selbst dauert, je nach zu untersuchender Körperregion, 1 bis 10 Minuten.

Dabei können Sie ganz normal ruhig atmen.

Das Auswertungsprogramm ist in der Lage zu unterscheiden, wieviel Knochenmineralgehalt vorhanden ist.

Dabei ist es völlig normal, dass verschiedene Skelettbereiche unterschiedliche Dichtewerte aufweisen können.

Sollte bei Ihnen eine Osteoporose oder deren Vorstadium gemessen werden, stehen eine Vielzahl von erprobten und gut verträglichen Behandlungsverfahren zur Verfügung, um den Knochenverlust aufzuhalten oder sogar neue Knochenmasse wieder aufzubauen. Neben der körperlichen Aktivität ist die Einnahme von Kalzium und Vitamin D unverzichtbare Basis einer jeden Behandlung und ebenfalls zur Vorbeugung  sinnvoll. Je nach Schweregrad der Erkrankung muss zusätzlich ein spezielles Medikament (Bisphosphonat, SERM oder ein Fluoridpräparat) eingenommen werden.

Testen Sie Ihr Osteoporoserisiko!

 

  • Gibt es in der Familie bekannt gewordene Osteoporosefälle?
  • Kamen Sie schon vor dem 45. Lebensjahr in die Wechseljahre?
  • Haben Sie Rückenschmerzen beim Heben, Tragen, längerem Stehen, Laufen oder Sitzen?
  • Nahmen oder nehmen Sie länger als sechs Monate Kortisonpräparate?
  • Sind Sie Raucher?
  • Hatten Sie nach dem 40. Lebensjahr einen Knochenbruch, ohne dass Sie einen schweren Unfall erlitten haben?
  • Hat sich Ihre Körpergröße mehr als 3 Zentimeter vermindert?
  • Bewegen Sie sich weniger als 3 mal 30 Minuten in der Woche?

Wenn Sie mehr als 2 Fragen mit Ja beantwortet haben, sollten Sie im Rahmen der Früherkennung und evtl. notwendigen Behandlung einen Gesprächs- und Untersuchungstermin vereinbaren.

Wo kann ich weitere Informationen erhalten?

Das Kuratorium für Knochengesundheit ist eine der wesentlichen Informationsmöglichkeiten im Hinblick auf Messverfahren und Osteoporose. Darüber hinaus können Sie sich auch an eine lokale Selbsthilfegruppe wenden.

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